Warum du Notizen im Vorstellungsgespräch machen solltest

Vorstellungsgespräch Notizen

Sind Notizen im Vorstellungsgespräch eine gute Idee? Du möchtest sicherlich einen perfekten Eindruck in deinem Vorstellungsgespräch hinterlassen. Daher fragst du dich, ob du im Vorstellungsgespräch Notizen machen solltest – oder ob du sogar einen Spickzettel zum Gespräch mitbringen kannst. Ich habe als Personaler bereits hunderte Vorstellungsgespräche geführt und werde dir verraten, warum du Notizen im Vorstellungsgespräch machen solltest.

Notizen im Vorstellungsgespräch zu machen ist erlaubt und empfehlenswert. Während des Vorstellungsgesprächs können sich Bewerber Notizen über wichtige Informationen wie Startdatum oder Gehalt machen. Außerdem kann man sich Fragen notieren, die man später noch stellen möchte.

Sehr wichtig ist aber, wie genau du Vorstellungsgespräch Notizen machst und welche Tipps du dabei unbedingt beachten solltest.

Das Geheimnis, warum du unbedingt im Vorstellungsgespräch Notizen machen musst

Manche Bewerbungsratgeber empfehlen dir, keine Notizen im Vorstellungsgespräch zu machen. Ich habe als Personaler bereits hunderte Bewerbungsgespräche geführt und kann dir hingegen verraten:

Bewerber, die sich im Vorstellungsgespräch Notizen machen, hinterlassen dadurch einen gut vorbereiteten und organisierten Eindruck. Außerdem wirken sie sehr kompetent und professionell.

Du kennst das vielleicht aus geschäftlichen Meetings: Wenn jemand mit einem Notizbuch im Meeting sitzt und sich hin und wieder etwas notiert, wirkt das sehr smart und professionell. Genau so möchtest auch du in deinem Vorstellungsgespräch rüberkommen!

Zusätzlich geben dir Notizen im Vorstellungsgespräch die Möglichkeit, dir wichtige Informationen zu notieren, die du auch nach dem Bewerbungsgespräch zuhause noch wissen möchtest. Und du kannst jederzeit Fragen mitschreiben, die sich während des Vorstellungsgesprächs ergeben. Diese kannst du dann am Ende des Vorstellungsgesprächs ganz einfach an deine Gesprächspartner stellen.

Allerdings kennst du aus Meetings sicherlich auch die Leute, die ständig nur mitschreiben und sich dadurch nicht aktiv am Gespräch beteiligen können. Das gilt es natürlich im Bewerbungsgespräch zu vermeiden: Du solltest dir zwar hin und wieder wichtige Infos und Fragen notieren, aber auf keinen Fall alles wortwörtlich mitschreiben. Daher erkläre ich dir jetzt, wie du die richtige Balance bei Notizen im Vorstellungsgespräch findest.

Welche Notizen im Vorstellungsgespräch du ganz konkret machen solltest (und warum)

Im Wesentlichen gibt es zwei Anlässe, wann du dir im Vorstellungsgespräch etwas notieren solltest:

1. Du bekommst eine wichtige Information, die du nicht vergessen willst

Im Vorstellungsgespräch werden dir sicherlich bestimmte Infos über die Stelle und die Arbeitsbedingungen genannt, die du auch nach dem Bewerbungsgespräch noch im Kopf behalten willst. Wenn du nach dem Vorstellungsgespräch ein Angebot bekommst oder zwischen mehreren Angeboten wählen musst, sind diese Infos für deine Entscheidung sehr wichtig.

Dazu gehören folgende Punkte, zu denen du unbedingt im Vorstellungsgespräch Notizen machen solltest:

  • Wichtigste Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Stelle
  • Zu welchem Team die Stelle gehört und welche Aufgabe dieses Team hat
  • Arbeitszeit (Wochenstunden, Gleitzeit / Kernarbeitszeit …)
  • Urlaubstage
  • Mögliches Startdatum
  • Gehalt (falls ihr darüber sprecht)

2. Dir fällt eine Frage ein, die du später im Vorstellungsgespräch stellen willst

Als Personaler kann ich dir eines verraten: Es macht einen sehr guten Eindruck, wenn du eigene Fragen stellst. Aber du solltest sie unbedingt am Ende des Gesprächs stellen, wenn du dazu aufgefordert wirst. Bewerber hinterlassen nämlich einen schlechten Eindruck, wenn sie ständig bereits in der Mitte des Bewerbungsgesprächs unterbrechen und ihre eigenen Fragen anbringen.

Wenn dir mitten im Vorstellungsgespräch Fragen einfallen, notiere dir diese unbedingt und stelle sie am Ende.

Am Ende jedes Vorstellungsgesprächs bekommst du immer die Möglichkeit, deine eigenen Fragen zu stellen. Als Richtwert solltest du an dieser Stelle drei bis vier Fragen stellen. Daher ist es sehr sinnvoll, wenn du diese bereits während des Bewerbungsgesprächs gesammelt und notiert hast.

Mache nicht diese Fehler, wenn du im Vorstellungsgespräch etwas notierst! (4 Tipps vom Personaler)

Als Personaler mit viel Erfahrung in Vorstellungsgesprächen möchte ich dir folgende Tipps ans Herz legen:

1. Nimm ein professionelles Notizbuch und einen eleganten Stift zum Vorstellungsgespräch mit

Notizen im Bewerbungsgespräch zu machen ist gut. Aber vermeide den Fehler, dafür einen billig wirkenden Block oder einen Werbe-Kugelschreiber zu verwenden. Das lässt dich vor den Augen deiner Gesprächspartner unseriös wirken.

Empfehlen kann ich dir ein klassisches Notizbuch mit elegantem schwarzem Hardcover. Damit machst du auf jeden Fall eine gute Figur!

Am beliebtesten sind die legendären Notizbücher von Moleskine, die du zu einem sehr guten Preis bei Amazon finden kannst:
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Außerdem empfehle ich dir einen eleganten Edelstahl-Kugelschreiber wie diesen:
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Denn nichts sieht schlechter und unprofessioneller aus, als wenn du mit einem Kugelschreiber zum Vorstellungsgespräch kommst, der ein Werbegeschenk war und irgendein Logo enthält…

2. Packe dein Notizbuch mit Stift gleich zu Beginn aus und lege sie vor dir auf den Tisch

Ein weiterer häufiger Fehler ist, wenn Bewerber mitten im Gespräch plötzlich ihre Notiz-Unterlagen aus der Tasche holen. Das wirkt sehr unhöflich und kann den Gesprächsverlauf unterbrechen.

Packe daher dein Notizbuch und deinen Kugelschreiber gleich zu Beginn aus. Lege das Notizbuch vor dir auf den Tisch, öffne es und lege den Kugelschreiber einsatzbereit darauf.

3. Notiere dir nur Stichworte, keine ganzen Sätze

Viele Bewerber machen ebenfalls den Fehler, sich ganze Sätze zu notieren. Dafür brauchen sie allerdings zu viel Zeit. Eine gefährliche Folge kann sein, dass sie dann nicht mehr gut am Gesprächsverlauf teilnehmen.

Vermeide diesen Fehler unbedingt, indem du nur kurze Stichworte aufschreibst. Notiere keine ganzen Sätze.

4. Halte so viel wie möglich den Blickkontakt

Du weißt es sicherlich: Es ist sehr wichtig, dass du im Vorstellungsgespräch immer den Blickkontakt zu deinen Gesprächspartnern hältst.

Manche Bewerber machen beim Anfertigen von Notizen den Fehler, dass sie zu lange auf ihren Notizblock schauen. Vermeide diesen Fehler! Halte so lange wie möglich den Blickkontakt zu deinem Gegenüber und unterbrich ihn nur so lange wie möglich, um deine Notizen zu schreiben.

Darf ich einen Spickzettel zum Vorstellungsgespräch mitbringen?

Vielleicht fragst du dich, ob du deine eigenen Notizen von zuhause zum Bewerbungsgespräch mitnehmen darfst. Also eine Art Vorstellungsgespräch Spickzettel.

Dafür habe ich aus meiner Erfahrung als Personaler eine ganz einfache Regel für dich:

Ja, du darfst einen Spickzettel ins Vorstellungsgespräch mitnehmen. Dein Vorstellungsgespräch Spickzettel darf aber ausschließlich Fragen enthalten, die du am Ende des Bewerbungsgesprächs stellen willst.

Am Ende des Vorstellungsgesprächs bekommst du immer die Gelegenheit, deine eigenen Fragen zu stellen. Jetzt kannst du dein Notizbuch zur Hand nehmen und die Fragen stellen, die du schon von zuhause als Spickzettel mitgebracht hast (und die Fragen, die du zusätzlich im Vorstellungsgespräch notiert hast). Beschränke dich auf 3-4 Fragen.

Du solltest auf deinem „Spickzettel“ aber keine Infos über die Firma oder dich selbst mitbringen. Das wirkt nämlich unprofessionell.

Darf ich meinen Laptop zum Vorstellungsgespräch mitbringen?

Ich rate dir dringend davon ab, deinen Laptop im Vorstellungsgespräch zu verwenden. Notizen solltest du unbedingt von Hand schreiben. Das gilt sowohl für deinen Spickzettel als auch für Notizen, die du während des Bewerbungsgesprächs schreibst.

Auch wenn ein Laptop in Meetings mittlerweile üblich ist – in Vorstellungsgesprächen solltest du ihn außen vor lassen. Dadurch wirst du das persönliche Gespräch und die Sympathie fördern.

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Lukas Fuchs, MSc.

Lukas Fuchs ist Psychologe (MSc.) und HR-Experte. Er hat bereits mit den größten und beliebtesten Top-Arbeitgebern wie BMW, Amazon, GE und vielen weiteren gearbeitet.